Toxisches Arbeitsklima? Achte auf diese 4 Signale

Einen Großteil unseres Alltags verbringen wir im Job. Ob wir morgens gut oder weniger gut gelaunt ins Büro kommen, hängt wesentlich von der Atmosphäre am Arbeitsplatz ab. Ein toxisches Arbeitsklima kann nicht nur die Laune trüben, sondern auf lange Sicht sogar krank machen.

Permanenter Stress sorgt dafür, dass nicht nur die Lust an der Arbeit schwindet, sondern auch die Gesundheit leidet, so eine Studie des Meinungsforschungsinstitutes INSA.

Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle gesagt, dass es sicherlich in jedem Büro hin und wieder zu Streitigkeiten kommt. Das Feilschen um die begehrten Fenstertage, der Stress mit den Kolleg:innen um den Parkplatz oder die einmaligen Überstunden machen jedoch noch kein toxisches Arbeitsklima aus.

Dies macht sich anhand anderer, teilweise deutlich tiefgreifenderer Anzeichen bemerkbar. Herold HR hat vier Signale recherchiert, die für ein toxisches Arbeitsklima sprechen – und dem solltest du dich auf lange Sicht definitiv nicht aussetzen!

An diesen 4 Zeichen erkennst du ein toxisches Arbeitsklima

Zeichen Nr. 1: Der unnahbare Chef

Dein Chef lässt sich nur selten blicken und grenzt sich bewusst vom Rest des Teams ab? Eine derart unpersönliche Arbeitsatmosphäre ist eines der klassischsten Anzeichen dafür, dass du in einem Büro mit einem toxischen Arbeitsklima arbeitest.

Fest steht: Selbstverständlich sollte immer eine gesunde Distanz zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter:innen gewahrt bleiben… keine Frage. Dennoch hast du als Mitarbeiter:in ein Recht darauf, mit deinem/deiner Chef:in bei Bedarf in Kontakt zu treten. Kapselt sich diese:r ab, werden Termine für Mitarbeiter:innengespräche permanent auf später verschoben und Mails nicht beantwortet, kommt schnell ein frustrierendes Gefühl auf.


Zeichen Nr. 2: Lästereien in der Büroküche

Deine Kolleg:innen lieben es offensichtlich zu lästern? Manchmal verstummen sie, wenn du gerade die Küche betrittst? Zufall? Mag sein. Dennoch lässt sich nicht absprechen, dass ein entsprechendes Verhalten zermürbend wirken kann. Immerhin fühlt es sich nicht gut an, sich selbst als Zielscheibe von Lästereien zu fühlen, oder?

Eine Besonderheit des toxischen Arbeitsklimas ist es, dass dich niemand auf ein etwaiges Problem anzusprechen scheint. Und genau das ist der Grund, weswegen du dich im Laufe der Zeit vielleicht immer unwohler fühlst. Viele Menschen, die unter einem toxischen Arbeitsklima leiden, fragen sich immer häufiger selbst, womit sie ihre Kolleg:innen verärgert haben könnten. Die negativen Gedanken kreisen hier leider auch nach Feierabend weiter und schränken die Lebensqualität deutlich ein.


Zeichen Nr. 3: Eine hohe Krankheits- und Fluktuationsrate

Wer neu in einem Betrieb startet, sollte gerade im Zusammenhang mit einer hohen Krankheits- und Fluktuationsrate skeptisch werden. Sie könnte ebenfalls auf ein toxisches Arbeitsklima hindeuten. Immerhin gehen dessen Auswirkungen an fast niemandem spurlos vorbei.

An dieser Stelle beweist sich einmal mehr: Stress im Büro kann tatsächlich krank machen. Er schwächt das Immunsystem, beeinflusst deine Leistungsfähigkeit und verfügt damit über ein großes Machtpotenzial. Wenn deine Kolleg:innen also bereits die Reißleine gezogen haben, könnte es sein, dass auch dich der Stress bald einholen wird. Es gilt dementsprechend, aufmerksam zu bleiben, aber fairerweise auch keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.

Vielleicht hat die Grippewelle im Büro ja tatsächlich dafür gesorgt, dass die halbe Belegschaft eine:n Arzt/Ärztin konsultieren musste? Gib dir ruhig ein wenig Zeit, um genau das herauszufinden und dir deine eigene Meinung zu bilden.


Zeichen Nr. 4: Eine schlechte Arbeitsatmosphäre

Bei der Frage danach, ob deine Unlust, morgens zur Arbeit zu gehen, an deiner individuellen Einstellung oder tatsächlich an einem toxischen Arbeitsklima liegt, kann es helfen, auf dein Bauchgefühl zu hören. Dieses lässt sich in der Regel nur schwer trügen und kann dich dabei unterstützen, deine beruflichen Entscheidungen fundiert zu reflektieren.

Eine schlechte Arbeitsatmosphäre lässt sich oft anhand klassischer Kriterien, wie zum Beispiel extrem distanzierten Kolleg:innen, einem ungepflegten Gesamteindruck der Büroräume und ungerechtem Verhalten der Vorgesetzten erkennen. Wer sich beispielsweise immer wieder darüber ärgern muss, dass Versprechungen zu Gehaltserhöhungen nicht eingehalten werden und das Vertrauen in die Vorgesetzten immer weiter schwindet, sollte nach einer gewissen Zeit ehrlich zu sich selbst sein und sich auf die Suche nach einer neuen Anstellung begeben.

Die „Schmerzgrenze“ eines/einer jeden Einzelnen ist jedoch individuell und kann – gerade im Bereich der Arbeitsatmosphäre – nicht standardisiert angegeben werden. Auch hier entscheidet der persönliche Leidensdruck. Spätestens dann, wenn du damit beginnst, dich auch nach Feierabend noch mit der Arbeit zu beschäftigen bzw. dich über die Geschehnisse des Tages zu ärgern, solltest du dich und deine Gesundheit vor den Auswirkungen des toxischen Arbeitsklimas schützen und deine Lebensqualität wieder erhöhen.


Wie würdest du ein toxisches Arbeitsklima beschreiben? Teile den Artikel auf Facebook und verrate uns deine Strategien!


Mag. Karin Spiegl ist freie Texterin und Bloggerin in Wien. Als Expertin für Content Marketing liebt sie Texte, die Mensch und Suchmaschine gleichermaßen glücklich machen.