4 knifflige Fragen im Jobinterview und wie du darauf antwortest

Zwischen dir und deinem Traumjob steht „nur“ noch das Jobinterview? Wunderbar! Dann hast du es im ersten Schritt geschafft, mit deiner perfekten Bewerbung zu überzeugen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du das Bewerbungsgespräch auf die leichte Schulter nehmen solltest. Denn: Neben klassischen Fragen zu deinem Werdegang dürften dich auch besondere Herausforderungen in Form kniffliger Fragen erwarten.

Doch was solltest du eigentlich antworten, wenn du im Jobinterview ganz gezielt nach deinen Schwächen gefragt wirst? Im Folgenden findest du vier klassische Beispiele dafür, dass es sich lohnt, sich vor einem Jobinterview mit möglichen Fallstricken zu befassen, um sich von seiner besten Seite zu zeigen.

4 knifflige Fragen im Jobinterview und die passenden Antworten

Frage Nr. 1: „Wie gehen Sie mit Kritik um?“

Selbstverständlich zielt diese Frage auf Kritik im beruflichen Bereich ab. Daher solltest du nicht abschweifen und dich darüber auslassen, wie unfair dein Freund bzw. deine Freundin sich bei eurem letzten Streit verhalten hat...

Fokussiere dich beim Jobinterview stattdessen auf den Alltag im Büro und verzichte auf Sätze wie: „Kritik macht mir nichts aus.“ Denn: Dass dir Kritik vollkommen egal ist, würde man dir ohnehin nicht glauben. Und falls doch, wäre das auch nicht förderlich für eine Einstellung.

Weitaus besser ist es, zu betonen, dass du konstruktive (!) Kritik durchaus ernst nimmst und versuchst, aus ihr zu lernen. Gib an dieser Stelle aber auch ruhig offen zu, dass es selbstverständlich nicht angenehm ist, kritisiert zu werden. Wenn du jedoch den Nutzen, den eine gerechtfertigte Kritik bieten kann, in den Fokus rückst, hast du die erste Fangfrage gekonnt umschifft.


Frage Nr. 2: „Welche negativen Eigenschaften haben Sie?“

Auch hierbei handelt es sich um eine äußerst knifflige Frage, die im Jobinterview unter anderem auch an deine Ehrlichkeit appelliert. Dementsprechend wäre es natürlich falsch, dich als komplett fehlerlos darzustellen.

Am besten überlegst du dir bereits im Vorfeld, welche Eigenschaft du hier anführen könntest und machst dir gleichzeitig Gedanken darüber, wie du glaubhaft versichern kannst, an dir zu arbeiten. Dir passieren manchmal klassische Flüchtigkeitsfehler? Dann wäre eine Antwort wie: „Manchmal bin ich ein wenig übermotiviert, sodass es in der Vergangenheit in einigen wenigen Fällen zu Flüchtigkeitsfehlern gekommen ist. Um diesen in Zukunft entgegenzuwirken, habe ich mich für ein Seminar zum Thema „Zeitmanagement“ angemeldet.“

Dies beweist dem/der Recruiter:in im Jobinterview, dass du dich auf realistische Weise selbst einschätzen kannst und gleichzeitig gewillt bist, aktiv etwas zur Verbesserung der Ist-Situation zu unternehmen.


Frage Nr. 3: „Warum sollten wir Sie einstellen?“

Mit Hinblick auf die Antwort auf diese Frage ist es wichtig, die perfekte Mischung aus „selbstbewusst“ und „realistisch“ zu finden. Dies gelingt nur dann, wenn du dich im Vorfeld mit der Stellenausschreibung und den Erwartungen des Unternehmens an seine Mitarbeiter:innen befasst. Greife einzelne Punkte – vor allem aus der Spalte „Das erwarten wir von Ihnen…“ – auf und beziehe diese auf deinen Lebenslauf.

Vielleicht wurdest du in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Themen betraut? Hier gilt es, alles in die Waagschale zu werfen, was genau DICH zu dem/der passenden Bewerber:in machen könnte. Standardisierte Floskeln sind gerade im Jobinterview jedoch fehl am Platz. Befasse dich mit dem Unternehmen, der Stelle und deiner Vita und führe im Rahmen deiner Antwort alle drei Faktoren zusammen!


Frage Nr. 4: „Hier ist eine Lücke in Ihrem Lebenslauf… was haben Sie in dieser Zeit gemacht?“

Keine Panik! Du bist nicht der/die erste Bewerber:in mit einer Lücke im Lebenslauf. Zu dieser solltest du in jedem Fall stehen und dir keine Geschichten ausdenken. Du warst zu dieser Zeit arbeitslos? Nutze hier am besten das Wort „arbeitssuchend“. Du hast dir bewusst ein wenig Zeit genommen, um die Welt zu bereisen? Die Erfahrungen, die du hier sammeln konntest, werden von vielen Unternehmen geschätzt.

Immerhin zeigen längere Trips dieser Art, dass du durchaus bereit dazu bist, dich auf neue Herausforderungen einzulassen.

Auch hier gilt: Bleibe unbedingt ehrlich und authentisch! Auch dein:e Gesprächspartner:in im Jobinterview weiß, dass ihm/ihr ein Mensch mit persönlichen Interessen gegenübersitzt. Ein ehrliches „Ich brauchte eine Auszeit!“ kann hier mehr bewirken als Fantasiegeschichten oder gar Schuldzuweisungen an andere.

Mit welchen kniffligen Fragen wurdest du schon beim Jobinterview konfrontiert? Teile den Artikel auf Facebook und verrate uns, wie du reagiert hast!


Mag. Karin Spiegl ist freie Texterin und Bloggerin in Wien. Als Expertin für Content Marketing liebt sie Texte, die Mensch und Suchmaschine gleichermaßen glücklich machen.